Besinnung

Wir wünschen uns gerne ein frohes, ein fröhliches Weihnachtsfest, manchmal auch besinnliche Tage. Doch worauf soll sich die Besinnung alle Jahre wieder richten? Die meisten haben es vor lauter Weihnachtmännern, Nikoläusen, Lichtlein, Christkindlein, Ochs und Eselein etc. vergessen. Die eigentliche Antwort lautet: Gott ist Mensch geworden. Das ist bei aller Widersprüchlichkeit der Aussage vor allem ein Ärgernis für Juden, solange ein Messias nicht für Israel die Sonderverheißungen einleitet, von denen ihre heiligen Schriften träumen, für Moslems ein noch größeres, weil Gott ihnen so groß erscheint, daß Menschsein für ihn eine Beleidigung, eine unerhörte Blasphemie darstellen würde. Was aber meinen wir, wenn wir „Gott“ sagen? Die Antwort wäre: der „Schöpfer Himmels und der Erden“, und genau der soll (in geschichtlicher Zeit) „wesensgleich“ mit dem Menschen geworden sein. Das ist ein Ärgernis auch für viele unserer wissenschaftlichen Zeitgenossen.

An der Aussage ärgert vor allem die Konsequenz. Die besagt, daß Kreativität, Absicht, Zielsetzung und Selbstbewußtsein, die wir an uns Menschen kennen, auch dem zukommt, der Himmel und Erde, also alles, was ist, sein läßt. Eine solche Zumutung ärgert, weil damit unser absichtsvolles Tun und Schaffen als Geschöpfe in das Tun und Schaffen, welche Himmel und Erde hervorgebracht hat, eingewoben ist – es jedenfalls sein sollte. Wenn dem so ist, kann das Leben eines Menschen auch seinen Sinn verfehlen, sinnlos sein; und damit stellt sich die Aufgabe, für uns einen Sinn zu machen, der an den Sinn all dessen, was ist, „angebunden“ wäre (das bedeutet lateinisch „religio“). Und wo gäbe es eine verbindliche Vorlage für diesen Sinn? Nirgends! Er wäre im Endlichen frei zu schaffen, so wie der unendliche Schöpfer den seinen in Liebe, Weisheit und Können schafft. „Frei“, das heiße „im Einklang mit sich selbst“, so das Konzept der „Wesensgleichheit“ des altkirchlichen, christologischen Dogmas. Eine schwierige Aufgabe, die in der abendländischen Geschichte viele Menschen zur „Besinnung“ aber mehr noch zur Entsinnung gebracht hat. Besinnung erfüllt sich in Freude, Entsinnung im Spaß, der meist aus Entlastungen herrührt.

Es lebt sich scheinbar leichter und spaßiger in den Tag hinein, wobei man mitnimmt, was sich einem an Genüssen und Erfolgen aller Art bietet, um früher oder später in das Nichts zu verschwinden, das man mit einer solchen Orientierung neben sich selbst auch allem Sein als dessen eigentlichen Sinn und Zweck zumutet: Der Mensch wäre demnach ein Nichts und Gott sein größenwahnsinniger Traum. Darüber philosophiert es sich zynisch leicht. Doch vom Leben erwarten wir uns, wenn wir ehrlich zu uns sind und uns besinnen, etwas anderes, ohne recht sagen zu können, was, vermutlich eben Sinn. Wo uns sein Fehlen zur Besinnung kommt, werden wir unruhig und unzufrieden bis wir, wie es der Heilige Augustinus ausgedrückt hat, Ruhe finden in Gott, eine sehr aktive, umtriebige Ruhe übrigens.

Die Sinnfrage braucht einen nicht an die Grenzen des Universums zu treiben. Manchmal hilft schon der Hinweis auf ein Paradox: Müssen bei der ungeheuren Produktivkraft, die menschliche Kreativität hervorgebracht hat, so ungeheuer viele Menschen unermeßliche materielle Not wie zur Zeit? Da es die Not gibt, ist menschliche Kreativität, menschliches Wollen und Bezwecken offensichtlich fehlgeleitet. Daher scheint nicht Gott sondern eine Art Gegenstück Mensch geworden zu sein, etwas, was auf die Sinnfrage eine fast allgemeingültige, umfassende Antwort zu geben scheint und für die meisten auch gibt: das Geld. Statt Mittel zu sein, um die menschliche Arbeit auf einander abzustimmen, ist es für die meisten zu ihrem ureigenen Zweck geworden: „Warum nicht, wenn sich’s doch auszahlt“?

Das Wesen dessen umreißt ein Wort des größten Geldgurus der letzten Jahrzehnte: Alan Greenspan. Der Vorsitzender der privaten US-Notenbank Federal Reserve, antwortete auf die Frage des Vorsitzenden des US-Kongreßausschusses für Kredit und Banken am 7. Juni 1996, ob er versichern könne, daß er mit seiner Geldmengen-Steuerungspolitik einen Einbruch wie 1929 verhindern könne, folgendes: „Herr Vorsitzender, meine Damen und Herren, nicht monetäre Techniken und Details können uns sicher davor retten, sondern nur allein der immer feste, inbrünstige Glaube aller an die Kraft des Geldes, unserer Geld-Verfassung der Freiheit und Demokratie. Wenn wir nicht mehr an den US-Dollar glauben, an die wunderbare Stärke der USA und ihre Aufgabe für die Welt, allen Wohlstand und Freiheit zu bringen, dann sind wir verloren. Und die Kräfte der Finsternis, die nur darauf warten uns zu verderben, werden die Oberhand gewinnen. Wir werden immer wieder nur gerettet in der göttlichen Vorsehung und seinem uns gnädigen Willen, wenn wir an die rettende Kraft des Geldes immer wieder so fest glauben, wie an Gott und unsere Verfassung. Denn unsere unabhängige Notenbank in ihrer Weisheit, ist mit der Verfassung unter Gott, unsere alleinige Garantie von Freiheit, Recht und Demokratie. Dafür lohnt es sich täglich für die Gnade zu beten, die uns als Chef der FED durch das Volk der Vereinigten Staaten und seinem Präsidenten anvertraut ist“. (Proceedings US-Congress, Washington DC, Bd. 555, S. 732 f). Wenn das kein Glaubensbekenntnis ist: Freiheit, für den, der Geld hat; Demokratie für die, die Stimmen und Meinungen kaufen können; und dies allen Menschen, auch außerhalb der USA, überzuziehen, das ist der Sinn der „aufgeklärten“ Religion unserer Tage, des Dollartums mit oder ohne nominell christliches Beiwerk. Dem huldigen nicht nur die USA, sondern westliche Politiker, die im Westen „anerkannten“ Eliten, auch solche in den christlichen Kirchen (die eben mit dem Strom der Zeit schwimmen, weil er sie trägt und es sich auszahlt). Diese Religion ist das Wesen des Westens, die Subsumtion aller Zwecke, Ziele und Absichten unter dem einen: „Das, was mir Geld bringt“. Deshalb soll jetzt auch – in London z.B. – das „Christliche“ vom Weihnachtsfest abgestreift werden. Nicht, weil es für Juden, Moslems, und die sich selbst beweihräuchernde Intelligenzija ein Ärgernis wäre, sondern weil es das eigentliche Wesen „des Westens“ in Frage stellt.

Mit der Umkehr der Besinnung, der Besinnung durch Geld, wird in einer Gesellschaft konsequenter Weise auch die Wahrheit verkehrt und die Lüge zur alles bestimmenden Größe. Warum, zum Beispiel, sterben junge Europäer und Amerikaner und Einheimische aller Altersschichten in Afghanistan? Wegen Freiheit und Demokratie? Oder weil die Taliban die Drogenhändler außer Landes getrieben hatten? Nach dem Sturz der Taliban erreichte der Drogenanbau in Afghanistan unter westlichem Schutz auf 150.000 ha Rekordernten. Rauschgift bringt Geld – je elender die Zeit, desto mehr Geld bringt es.

Geld soll für die Autoindustrie aufgewendet werden, um Arbeitsplätze zu erhalten, „denn ein Kollaps der Autoindustrie hätte verheerende Folgen für unsere Wirtschaft“, meinten Dana Perino, Pressesprecherin des Weißen Hauses, und alle ihre Nachbeter im Westen. Aber all die dafür aufgewendeten Milliarden bewirken nicht, daß deshalb sinnvoller Weise ein Auto mehr produziert wird. Der Grund für den Aufwand ist ein anderer: Die großen Autokonzerne hatten sich vor allem über Obligationen und andere Arten von Wertpapieren finanziert, diese sind in sogenannte Credit Default Swaps eingegangen, die sich allein in den USA nominell auf rund 290 Milliarden Dollar belaufen. Wenn nun einer der großen Autohersteller mit seinen hauseigenen Finanzinstitutionen das Handtuch werfen müßte, würde das den Finanzmärkten entsprechend Geld entziehen „Ein Kollaps der US-Autoindustrie würde zu einem Verlust von über einer Billion (Trillion) Dollar an Corporate Bonds, Credit Default Swaps und anderen Finanzinstrumenten führen“ äußerte der Demokratische Senator Carl Levin aus Michigan am 12. Dezember, und „das würde größere zusätzliche Löcher in die Bilanzen der US-Finanzinstitute reißen und eine weitere Granate auf den Kredit-, Finanz- und Derivate-Märkten platzen lassen“. Ein Bericht des J.P. Morgan Analytikers Eric Selle vom 11. Dezember errechnete, daß aus der US-Autoindustrie 10% des gesamten Junk Bond Marktes stammen. Ihr Einbruch würde eine „Kreditklemme II“ auslösen. Darum geht es und nicht um „Arbeitsplätze“. Die würde man leicht schaffen, wenn man z.B. alle Kraftwagen abschaffen und durch rot-grüne Eselfuhrwerke ersetzen würde. Dann hätte man zwar Arbeitsplätze aber nicht das, worum es „eigentlich“ gehen sollte: „Arbeitseinkommen“. Verkehrungen überall!

Das gilt auch für die gegenwärtigen Bemühungen zur angeblichen Bewältigung der Finanzkrise. Neben der Stützung der Papiere fließen Milliarden in angeblich „neue“ Technologien und entsprechende „Infrastrukturprojekte“. Aus früheren Krisen glaubt man zu wissen, daß erste eine neue Technologie, die ganz neue Industriezweige anregt aus einem Kondratieff-Tief, wie dem derzeitigen, herausführt. Das sollen nun „erneuerbare Energien“ schaffen. Dafür werden Milliarden aktiviert. Die „erneuerbaren Energien“ stellen aber keine neue, das würde bedeuten, eine „effizientere“ Technologie mit der entsprechenden Infrastruktur dar, sondern eine alte, überholte, weil ineffiziente. Ineffizientere Technologien sorgen dafür, daß Knappheit und Not zunimmt, daß weniger Menschen überleben können als mit den effizienteren, die abgeschafft werden soll (wie Kernenergie, Isotopenchemie etc.).

Ein Beispiel: Dieser Tage wurde der Transrapid, der Teil einer dringend benötigten, neuen Infrastruktur für den Langstrecken-Verkehr sein könnte, endgültig abgeschafft, weil dafür das Geld fehlte. Das gleiche gilt für neue Verkehrssysteme zur Güterversorgung und zum individualisierten Personenverkehr in den Ballungszentren. Sie wären erforderlich, weil alte Benzinkutschen bei allen raffinierten „Verbesserungen“ den gewachsenen Anforderungen nicht mehr gerecht werden können. Konzepte dafür liegen vor (Vgl. Böttiger, „Die Mobilität des Menschen“), aber für sie ist kein Geld da, weil die Milliarden in die Rettung der Wertpapiere fließen, danach in unerhebliche „erneuerbare Energien“ und, damit niemand etwas dagegen haben soll, noch etwas davon in die Renovierung von Schulgebäuden und Straßen.

„…Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) forderte […], die komplette Politik der Bundesregierung auf diese Trends [„erneuerbare“ Energien, d.Red.] auszurichten. „Hier geht es nicht um Nischenmärkte und nicht um ein bißchen Wohlfühlökonomie jenseits des harten Geschäfts“, betonte Gabriel. „Es geht hier um viele Tausend Milliarden Euro und um die ökonomischen Leitmärkte, die das 21. Jahrhundert prägen werden“ (Timm Krägenow in der FTD vom 31.10.2006) Es geht also nicht um die Lösung der Krise, sondern um ihre Verschärfung, daher wird auch die Kreditfinanzierung beibehalten und sogar noch überzogen. Der Widerspruch zwischen Technischer Machbarkeit und unnötig gewordener Not soll gegen die technische Machbarkeit und damit für die Not entschieden werden. Die herbei spekulierte Geldkrise scheint das Mittel für diese Absicht zu sein, wie die absurde „Klimakatastrophe“ aufgrund von Kohlendioxid dafür die ideologische Rechtfertigung liefert.

Aber zu welchem Zweck? Im Juni 1979 ließen Unbekannte durch die Elberton Granite Finishing Corp. in Elbert County in Georgia, USA, fünf sechs Meter hohe Granitstelen, auf denen eine Steinplatte ruht, errichten: Die Georgia Guidestones to the Age of Reason. Darauf sind zehn Weisungen in acht Weltsprachen eingraviert, darunter die erste und zentrale: „Maintain Humanity under 500,000,000 in Perpetual Balance with Nature“ (halte die Weltbevölkerung auf 500 Millionen [knapp 10% der derzeitigen, d.Red.] im ständigen Gleichgewicht mit der Natur).

Als Sponsoren bekennt sich „a small group of AMERICANS who seek the AGE OF REASON“, und spielt damit auf das Buch gleichen Titels des amerikanischen Revolutionärs und aufgeklärten Deisten Thomas Paine an. Die Weisungen selbst ähneln denen der sogenannten Earth Charter, die 1987 von der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen angeregt wurde und den Übergang zu einer Weltgesellschaft der nachhaltigen Entwicklung weisen will. Sie wurde von der UNO, unzähligen Umweltorganisationen und Prominenten wie Maurice Strong und Mikhail Gorbatschow, der niederländischen Regierung und anderen gefördert. Hierin deutet sich die Weltreligion an, mit der uns die von gleicher Seite aus geplante Weltregierung dereinst beglücken will. Ist es da fraglich, welchen Sinn unser Tun haben sollte?

Ein freudevolles Fest wünscht der Spatz!

»Nein!«

Die UN-Klimakonferenz in Posen hat ein Problem: 650 Wissenschaftler kritisieren in einer Presseerklärung und im jüngsten Minderheiten-Bericht des US-Senats vom 10. Dezember die Klimabehauptungen des UN-Weltklimarates IPCC recht gründlich (Quelle). Damit widersprechen zwölf mal (!) so viele Klimawissenschaftler der mediengerechten „Zusammenfassung für Policymaker“ des IPCC als an seiner Erstellung beteiligt waren! Viele der Kritiker hatten zuvor dem Weltklimarat zugearbeitet und fühlen sich nun von ihm verschaukelt – und es werden ständig mehr, die dem pseudowissenschaftlichen Computer-Faktoid „Klimaschutz durch CO2-Vermeidung“ widersprechen.

Angedeutet hatte sich das schon auf dem großen Internationalen Geologischen Kongreß vom 4. bis 14. August in Oslo: Etwa zwei Drittel der Anwesenden äußerten sich „feindlich, ja sogar verächtlich“ über den IPCC und die Vorstellung, das Klima der Erde würde sich nach dem CO2-Ausstoß der Menschen richten. Man wußte, daß es sogenannte Klimaskeptiker gab aber nicht, daß es so viele waren (Quelle). Die Meinungsmacher (in den USA „spin-doctors”) beherrschen inzwischen nicht mehr nur die sogenannten demokratischen Wahlen und die Politik der so gewählten Regierungen, sondern zunehmend auch die Wissenschaft oder das, was als solche geglaubt werden muß, um nicht als Spinner „geoutet“ zu werden. Und was noch schlimmer ist – die Spindoktoren finden immer mehr Leute, die ihnen aus Bequemlichkeit nicht widersprechen und ihnen sogar zum deutlichen eigenen Nachteil ihre Medien-Faktoide abnehmen.

Natürlich geht es hierbei um das Allerheiligste der westlichen Demokratien. Das Handelsblatt vom 10. Dezember schrieb auf Seite 12 „Emissionshandel bringt ab 2013 neue Milliardenlasten für alle Stromkunden“ – etwa 12 Mrd. Euro pro Jahr. Zahlen wird die der Konsument, denn alle anderen geben die Kosten über den Preis weiter, verdienen werden die Milliarden Spekulanten, die schon jetzt die mit Milliardengeschenken subventionierten Lieblinge aller Regierungen bzw. deren Auftraggeber und Spindoktoren sind.

Emissionszertifikate sind nur ein Teil der „Klimaschutz“-Kosten. Den größten Teil bildet der von oben verhängte Zwangskonsum von allerlei CO2-Einspartechnologien. Im gleichen Handelsblatt hob BDI-Geschäftsführer Schnappauf „die grundsätzliche Übereinstimmung des Bundes der Deutschen Industrie mit den Klimazielen der EU“ hervor. Der Grund? Der Ober-Spindoktor deutscher Politik, Roland Berger, hatte verkündet, bis 2020 werde die Umweltindustrie den Maschinenbau und die Fahrzeugindustrie abgehängt haben und zum stärksten Industriezweig in Deutschland aufgestiegen sein. Daher gibt es kaum einen Konzern oder Industrieverband, der nicht darauf verzichtet, die Bürger mit einer eigenen Klimaschutzbroschüre auf Linie zu bringen.

Der Korruptionsskandal bei Siemens war eigentlich eine Unternehmensumorientierung. Der an die Spitze gehievte Peter Löscher sagte im gleichen Handelsblatt: „Siemens hat mit den grünen Technologien im vergangenen Geschäftsjahr rund 19 Mrd. Euro umgesetzt, das entspricht etwa einem Viertel unserer Erlöse. Damit sind wir weltweit an der Spitze. An der Spitze fühlen wir uns wohl. Da wollen wir bleiben“. Löscher macht sich damit und dafür auch auf der Weltklimakonferenz in Posen stark, wo er neben drei anderen Forderungen verlangt, auch die aufstrebenden Staaten in Asien und Südamerika in das Weltklimaschutz Programm einzubinden und den Handel mit Emissionsrechten weltweit verbindlich zu machen. Für politisch besonders brave Länder soll ein Solidaritätsfond eingerichtet werden, wie ihn die EU jetzt für Polen vorschlägt, in den 150-prozentige, wie Deutschland, einzahlen dürfen.

Wenn Bürger kein Geld mehr haben, um es ihnen abzu-Gewinn-en, und wenn sie keines mehr verdienen, weil wegen fehlender Zahlungsfähigkeit der Absatz stockt und die entsprechenden Arbeitsplätze in der Produktion abgebaut werden, braucht man, um die Illusion einer produzierenden Wirtschaft aufrecht zu erhalten, von anderswoher eine zahlungsfähige Nachfrage. Für die hat der Staat zu sorgen, in dem er seinen Bürgern und sogar sich selbst Zwangskonsum (Umweltauflagen) auferlegt. In beiden Fällen ist das über Kredit/Schulden zu finanzieren. Kredit/Schulden ist das moderne demokratische Wort für Sklaverei. Hatte früher der Sklavenbesitzer dafür zu sorgen, daß sein Sklave ordentlich schuftet, besorgt das der Schuldner – für den Sklavenhalter wirtschaftlicher – an sich selbst.

Manches am sogenannten Umweltschutz mag ja vielleicht auch sinnvoll sein. Klimaschutz, Windmühlen und Photovoltaik sind es jedenfalls nicht. Sie sind Arbeitsbeschaffung auf Kosten des realen Arbeitseinkommens und Gewinnübertragung an Leute, die mit produktiven Leistungen für ihre Mitmenschen keine Geldgewinne mehr erwirtschaften können. Die Umverteilung von unten nach kommt aber an Grenzen. Reiche Leute wissen mit Geld nichts anderes anzufangen, als es für sich „arbeiten“ zu lassen. Arme Leute können nichts kaufen, was Geldgewinn abwerfend, sinnvoller weise erarbeiten werden könnte. Also schließt das gewinngeile Geld auf die Finanzmärkte, wo es einige Cleverle wundersam vermehrt haben, bis die dabei explodierende Verschuldung auch diese Lücke schloß. Damit kommt diese Art von Wechselreiterei – um nichts anderes handelt es sich bei der Derivate-Spekulation – früher oder später an ihr natürliches Ende. Weil das jeder, der nur etwas nachdenken will, durchschaut, werden Nebelkerzen geworfen. Klimaschutz ist eine solche. Er täuscht Produktion vor, die aber niemandem nützt, nicht einmal gegen eine angebliche Klimaerwärmung bei einer tatsächlichen Klimaabkühlung.

Und das Ende vom Lied? Griechenland, zum Beispiel. Alle sahen den Knall wie das Ende einer Wechselreiterei zwangsläufig auf sich zukommen: die Bürger mit wachsender Wut und die Regierung mit dem Rat ihrer Spinndoktoren im Rücken. Diese schufen jugendliche Schlägertrupps, sogenannte„Parakratoi“ im Stil der „autonomen Szene“ (die dort, wo sie mit dieser nicht identisch sind, ihnen aber zum verwechseln ähneln). Sie sollten die Bürger von der Beteiligung an Demonstrationen schon wegen der dabei angerichtete Schäden (in Athen brannten an einem Tag 350 Geschäfte und 200 Bankfilialen, von Autos einmal abgesehen) abschrecken, und sie dann kuschen lassen, wenn „Golden Dawn“ (oder griechisch „Chrysi Avgi“, eine sogenannte faschistische Gruppe, die sich nach einem religionspolitischen Projekt in England am Ende des 19. Jahrhundert benannt hat) die Leute an die Macht bringt, die ordentlich durchzugreifen verstehen.

Anfang Dezember lag in Griechenland der „Spin“ (etwa mangels bereit gestellter Gelder) daneben. Die Bürger ließen sich nicht mehr abschrecken. 10.000 demonstrierten allein in Athen. Der Generalstreik der Gewerkschaften legte das Land lahm. Regierung und Opposition sind ratlos, sie wollen, daß die EU ein Demonstrationsverbot, den Einsatz der Armee und das, was man noch nicht an die Öffentlichkeit bringen will, erlaubt. Aber Brüssel will seine Trümpfe nicht aus der Hand geben, nicht jetzt schon, wo Irland noch auf die neue „Verfassung“ eingeschworen werden soll, und etwas in der Rückhand haben will, wenn erst Frankreich oder gar das umerzogene Deutschland wieder aufwacht.

Die Griechen hatten ihre Gründe. Skandale über Skandale der Politiker, Sex, vertuschte Morde aus Eifersucht, sich günstig zugeschusterte Grundstücke usw. waren das geringere Übel, das war man gewohnt. Eine vom Siemenskonzern geschmierte Regierung, die sich überteuerten Umweltquatsch aufnötigen ließ, war neu, aber paßte ins gewohnte Bild. Abhörskandale erinnerten an die Militärjunta, gegen die man am 17.11.1973 ähnlich turbulent demonstriert hatte. Die eigentlichen Gründe waren die Steuererhöhung, eine neue Kopfsteuer, die drastische Anhebung der Strompreise bei fallenden Ölpreisen, die praktische Pleite der Krankenkassen, die die Bürger zwang, neben den Beiträgen auch noch ihre Arzt- und Krankenhaus-Kosten nahezu selbst zu tragen. Das 28 Milliarden Geschenk der Regierung an Banken, die im Gegenzug die Zinsen bei Kontenüberziehung auf 23% anhoben und Kredite, die sie zuvor den Bürgern mit viel Werbegeschick aufgeschwätzt haben, plötzlich zurückforderten oder maßlos verteuerten. Schließlich waren da noch die Massenentlassungen, die hohe Arbeitslosigkeit und große Armut unter großen Teilen der Bevölkerung und die griechische Jugend die bei hohem Ausbildungsstand (schon um die drohende Arbeitslosigkeit hinauszuzögern) nur geringe Chancen erkennt, damit etwas Einträgliches anzufangen. Polizisten müssen sich für 1.200 Euro im Monat als Vertreter einer allseits verachteten und teilweise gehaßten, aber – dank der Spindoktoren – selbstgewählten Regierung bespucken lassen. Ihre Verbitterung mag zu den drei Schüssen beigetragen haben, von denen einer einen 15-jährigen ins Herz traf, wenn da nicht vielleicht – o unselige Verschwörungsvermutung – in Erinnerung an Benno Ohnesorg in Berlin ein „Spin“ am Werke war. Nach 9/11 und all den offiziellen Lügereien hält man inzwischen alles für möglich.

Global gibt es weitere „Erfolge“ der Regierenden auf ihrem uns unbekannten Weg. „Fast eine Milliarde Menschen hungern, und die weltweite Konjunkturtalfahrt könnte die Nahrungsmittelkrise in den ärmeren Ländern weiter verschärfen.“ Darauf verwies der zweite Generalsekretär der UN-Organisation für Landwirtschaft und Ernährung (FAO), Hafez Ghanem, bei der Vorstellung des Welthungerberichts 2008. Das Problem kennt man seit Jahrzehnten, nicht um es zu lösen, sondern allenfalls um beim Bürger Almosen zu betteln. Die Zahl der Hungernden ist im letzten Jahr um 40 Millionen gestiegen. Die Verantwortlichen ziehen nun vorsichtig als Lösung die seit langem angestrebte Weltregierung aus dem Hut. So am 9. Dezember der Außenpolitiker der Financial Times, Guido Rachman, unter der Überschrift „And now for a world government“. Er weiß auch wie: durch die Schaffung eines „gesetzlich bindenden Klimawandel-Abkommens welches unter der Schirmherrschaft der UN verhandelt wird und die Schaffung einer 50.000 Mann starken UN-Friedens[Klima]truppe“. Dieser Prozeß wird seiner Meinung nach „langsam und schmerzhaft“, und die „International Governance tendiert nur dann dazu, effektiv zu sein, wenn sie antidemokratisch ist.“ Der französische Präsidentenberater Attali sieht es ähnlich, glaubt nur, daß der eigentliche Grund „die internationale Finanzkrise ist, nämlich daß wir globale Finanzmärkte und keine globale Rechtstaatlichkeit haben“. Nach welchem Recht richtet sich diese Staatlichkeit dann wohl?

„Der Unterdrücker hat weiter nichts als die Macht, die Ihr ihm zugesteht, um Euch zu unterdrücken. Woher hat er genügend Augen, Euch auszukundschaften, wenn Ihr sie ihm nicht selbst liefert? Woher soll er die vielen Arme haben, Euch zu schlagen, wenn er sie sich nicht von Euch ausborgt? Wo bekommt er die Füße her, Eure Städte niederzutrampeln, wenn es nicht Eure eigenen sind? Wie kann er Gewalt über Euch haben, wenn nicht durch Euch selbst? Wie könnte er es wagen, Euch zu überfallen, wenn nicht mit Eurer eigenen Mitwirkung?“ schrieb Etienne de la Boétie 1548 im „Discours de la servitude volontaire“ (Diskurs über die freiwillige Knechtschaft). „Diesmal möchte ich nur erklären, wie es geschehen kann, daß so viele Menschen, so viele Dörfer, Städte und Völker manchmal einen einzigen Tyrannen erdulden, der nicht mehr Macht hat, als sie ihm verleihen“. Seine Erklärung kleidete er in die Form der rhetorischen Frage: „Wie kommt er zur Macht über euch, wenn nicht durch euch selbst?“ Montaignes sagte uns, woher sein Freund La Boétie während des unter dem Einfluß der Banken mehr und mehr absolutistisch werdenden Königtums diese Ansicht nahm. Er habe bei Plutarch den Hinweis gefunden, die Bewohner Asiens seien Sklaven eines Alleinherrschers, weil sie eine einzige Silbe nicht aussprechen konnten, die Silbe „Nein!“. Das haben wie Leistungsanforderungen gegenüber gelernt, aber nicht gegen die, von Spindoktoren verpaßte „eigene, freie Meinung“.

Der Bock als Gärtner

Nun hat sich der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer für die Fehler entschuldigt, die „andere“ in der Bayerischen Landesbank begangen haben und die den Staat Milliarden Euro kosten, die selbstverständlich früher oder später der Bürger zu tragen hat. Entschuldigungen kommen gut an und kosten nichts. Der Bürger fühlt sich hofiert. Das soll er auch, um sich so besser an der Nase herumführen zu lassen.

„Überflüssige Regulierungen abbauen“: Dazu werden wir eine interministerielle Arbeitsgruppe eingerichtet, die im Dialog mit Marktteilnehmern ein ‚Möglichkeitspapier’ zum Bürokratieabbau im Finanzsektor vorlegen soll. Bestehende Gesetze, Verordnungen und sonstige Regulierungen sind darauf zu prüfen, ob sie ihr Ziel kostengünstig erreichen oder noch erforderlich sind. Als Startprojekt bietet sich die anstehende Novelle des Investmentgesetzes an“. So stand es im Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD der jetzigen Bundesregierung unter der Rubrik „Eine der wichtigsten Voraussetzungen für Wirtschaft und Beschäftigungs-Wachstum“ ist ein international wettbewerbsfähiger „Finanzplatz Deutschland“. Er „sollte in der kommenden Legislaturperiode ausgebaut werden“.

So hat man nicht nur den Verkauf von Wohnungen, Strom. Gas- und Wasserwerke und mittelständischer Firmen an internationale Heuschrecken „liberalisiert“, sondern auf Empfehlung von Jörg Asmussen, Staatssekretär und Abteilungsleiter „Geld und Kredit“ im Bundesfinanzministerium auch „den Einsatz neuer Finanzierungsinstrumente“ gefördert. Asmussen der daneben noch im „Aufsichtsrat der IKB-Bank“, die sich an Derivate-Geschäften verschluckt hatte, saß und im „Verwaltungsrat der deutschen Bankenaufsicht“ (Bafin) sitzt, hatte auch empfohlen, den Banken „keine unnötigen Prüfungs- und Dokumentationspflichten“ aufzuerlegen, wenn sie „in gängige ABS-Produkte investieren“. (2006 ausdrücklich in der „Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen“). ABS steht für „Asset Backed Securities“, die der Präsident der Bafin inzwischen wortgewaltig „Giftmüll im Internationalen Finanzsystem“ nennt. Dieser Giftmüll wurde für die Banken von sogenannten Zweckgesellschaften der Banken außerhalb der Reste an verbliebener Bankenaufsicht gehandelt. Man habe die Risiken nicht erkannt, ist ein dummer Spruch. ABS und ähnliche Derivate-Papiere hatte der hochverehrte Oberspekulant Buffet (neben vielen anderen seriöseren Menschen, die aber weniger Geld gemacht hatten) schon vor Jahren „finanzielle Massenvernichtungswaffen“ genannt. Auch daß die Bankenaufsicht überfordert gewesen sei, ist ein dummer Spruch. Der anerkannte Kommentar zum Kreditwesenrecht von Boos, Fischer, Schulte-Mattler enthielt alles richtig, was man in Berlin falsch gemacht hat. Wie denn nun, „absichtlich“ oder „auf Befehl“?

Jörg Asmussen ist nun wieder der vertrauenswürdige Mann, der das 500 Mrd. Euro schwere Bankenrettungspaket – für das Sie als Bundesbürger demnächst haftbar gemacht werden – vorbereiten und schnüren durfte. Schließlich verfügt der Mann über die nötige Erfahrung. Horst Seehofer sitzt rechts neben dem Linken Oskar „Brünnlein“ (Lafontaine) in der Kreditanstalt für Wiederaufbau, die die Gelder verteilen darf, also regelt, wer etwas von dem Brocken bekommt und wer nicht. Neben ihnen sitzen all die anderen Koryphäen aus der Industrie und Handels-, der Groß- und Außenhandels-Kammer, die Finanzminister von Rheinland Pfalz, des Saarlands und Bayerns, der Präsident des Deutschen Sparkassenverbands, der Landesbank Baden Württemberg, weitere Mitglieder des deutschen Bundestages, um nur einige zu nennen. Ach ja, da ist noch Robert Koch aus Hessen, der die mit Steuergeldern sanierte deutsche Industriebank an die US Kapitalgesellschaft Lone Star verscherbelt hat.

Die australische Bank Macquarie hat kürzlich einen Aufsatz über den Zustand des deutschen Übertragungsnetzes der Firma Vattenfall, eine der nur vier großen Stromerzeuger im Lande schreiben lassen und über den Sinn eines einheitlichen, bundesweiten Übertragungs-Netzes spekuliert. Will sie es ganz kaufen, oder nur den Teil von Vattenfall? Jedenfalls hat auch E.ON-Netz die Mitarbeiter informiert, daß der Verkauf des Unternehmensbereiches geplant sei. Das Stromnetz ist inzwischen für eine noch produzierende Volkswirtschaft vielleicht wichtiger geworden als das Eisenbahnnetz. Die Privatisierung des englischen Bahnschienen-Netzes vor einigen Jahren hatte dazu geführt, daß ihre Bahn wegen fehlender Erhaltungs-Investitionen von einer Katastrophe zur nächsten fuhr und die Privatisierung – so weit es ging – mit großen Verlusten zurückgenommen werden mußte. Jetzt will die Bundesregierung das Gleiche mit dem Stromnetz erreichen. An wen wird die australische Bank das Stromnetz wohl anschließend gewinnbringend weiter verhökern. An Soros, die GazProm oder eine der FED-Banken?

Die technischen Probleme des Übertragungs-Netzbetrieb werden ignoriert, jedenfalls werden zu ihrer Eindämmung keine Regelungen getroffen. Das Netz wird wegen der aufgrund des Nasengeldes nach dem Erneuerbare Energiengesetz (EEG) sprunghaft ansteigenden, zackigen Stromeinspeisungen in bald unbezahlbare Kosten getrieben, was zu seinem Verkauf durch die Konzerne führt. Des weiteren wird die einzig zukunftsorientierte Stromerzeugungs-Technik, die Kernkraft weiterhin mit den gleichen hirnrissigen Argumenten und der puren Angstschürerei verteufelt. Der Bundesumweltminister heizt dadurch, und durch die Gorleben-Blockade, die Anti-Kernkraftstimmung in der Bevölkerung weiter an. Die Bundeskanzlerin schweigt dazu und treibt mit ihrer CO2-Wärmetod-Hysterie den Ausverkauf der deutschen Industrie zusätzlich voran – absichtlich oder auf Befehl. Die Gewerkschaften jammern – der Mitglieder wegen – hilflos den Arbeitsplätzen nach, bekommen aber den Hintern nicht hoch, um sich und ihre Mitglieder endlich ernsthaft über die wirklichen Risiken der Kernenergie und der Klimahysterie zu informieren.

Infolgedessen wird der Strompreis angehoben. Das trifft die Haushalte nicht nur direkt sondern indirekt über jede Zahlbürste, die mit Strom hergestellt und vertrieben werden muß. Man spricht von weiteren Erhöhungen um 10%, also um rund zwei Cent pro kWh. Die effiziente Herstellung einer kWh ab Kraftwerk kostet nur rund 2,5 Cent. Wieso die Erhöhung? Unverändert bleiben die Produktionskosten bei Braunkohle und Kernkraft (rund 50%); bei Steinkohle und Gas (zusammen rund 30%) sind sie um 40% gestiegen, was hoch gerechnet 0,75 Cent pro kWh ausmachen würde. Die restlichen Kosten stammen zu gleichen Teilen aus dem EEG (Vergütung Sonne- und Wind-Energie, rund 7%), aus den erhöhten Abschreibungen der Netzkosten mit Genehmigung der Regulierungsbehörde und den unsinnigen Kosten der Strom-Börse, die nicht wegen der Arbeitsbeschaffung sondern angeblich, um die Preise zu drücken (Markt-Ideologie), geschaffen wurde. „Diese Erhöhung muß man direkt und ausschließlich und in voller Höhe den deutschen Energie-Politikern zurechnen“ schrieb ein Fachmann aus NRW. Denn durch den Ausbau der wetterwendischen Windkraft und den Kernkraft-Ausstiegsbeschluß zwingen sie die Versorger in Gas und Kohle. Der Ausbau der Windstrom-Anlagen macht den Ausbau des Netzes teuer.

„Windenergie wird weithin als Energie-Träger angesehen, der Erdöl und Kohle bei der Erzeugung elektrischen Stroms ersetzen kann. Beschreibe einen besonderen Vorteil und einen besonderen Nachteil der Erzeugung des elektrischen Stroms mit Hilfe von Windenergie“ verlangte jüngst eine PISA Erhebung von den Schülern. Die richtige Antwort war aber nicht die fehlende Bedarfsgerechtigkeit, sondern die Knappheit windhöffiger Standorte. Der Grund dafür? – Sie können wählen zwischen gläubige Dummheit oder propagandistischer Absicht?

In Posen treffen sich zur Zeit weit über 10.000 Leute aus 86 Ländern, um durch Geschrei (weshalb sonst sind es so viele) ihren Ländern extrem hohe Kosten für die vermeintliche Klimarettung aufzubürden. Da das Kyoto-Protokoll von 1996 nicht verhindern konnte, daß die CO2-Emissionen statt, wie beschlossen, hinter den Stand von 1990 fallen, deutlich weiter gestiegen sind, sucht man jetzt nach drastisch teureren Maßnahmen. Unerheblich, daß trotz dieses CO2-Anstiegs die durchschnittliche Globaltemperatur seit 1998 deutlich gefallen sind und weiter fallen, was dem Dogma nach nicht sein dürfte. „Dieses Geschrei ist Überreaktion und basiert auf schlechter Wissenschaft“ sagte Andre Bernbier, eine Meteorologe von WJW Channel 8, „Ich kenne persönlich keinen Meteorologen weder hier in Cleveland noch irgendwo sonst, wo ich gearbeitet habe, der dem Hype über die vom Menschen gemachte Erwärmung zustimmt“ – warum gibt es solche Leute im Amt nur in den USA und nicht bei uns? Es lassen sich empirisch keine Hinweise auf einen nennenswerten Einfluß des CO2 auf das Klima finden, wohl aber einen, der das Pflanzenwachstum fördert. Aber es gibt genug Vollidioten, die den Propaganda-Schaumschlägern für die Finanzmärkte alles willfährig nachplappern. Denn es geht bei dem Klima-Hype um die Umlenkung der entsprechenden Gelder von Investitionen in die Verbrauchsgüter schaffende Industrie zu den geldgierigen Finanzmärkten. Denn ein Wertpapier ist lediglich so viel wert, wie dafür zahlungsfähige Nachfrage erzeugt werden kann. Das bestätigen derzeit fallende Preise an den Börsen, trotz der Billionen, die Regierungen zum Aufrechterhalten der Preise dorthin schaufeln.

Und jetzt will man uns mit den Massakern in Mumbay wie 9/11 noch so ein Märchen aus Al Qaida und einer Nacht auftischen, statt endlich mal nachzufragen, wer eigentlich und zu welchem Zweck den ISI, den pakistanischen CIA, befehligt. Dessen unsicher gewordener Chef war erst vor kurzen auf ausdrücklichen US-Befehl durch Ahmed Shuja Pasha, nach dessen längerem Aufenthalt in Washington, ersetzt worden. Oder zu fragen, weshalb Ratan Tata, der Chef des durch Investitionen großer Foundations reichsten Firmakomplexes Indiens, dem neben Energie- und Kommunikationsfirmen auch das Taj Mahal Hotel gehört, die Sicherheitsmaßnahmen im Hotel vor dem Attentat gelockert hatte, als/obwohl er über das anstehende Attentat von westlichen Agenturen nachweißlich informiert worden war. Und die unzähligen Ungereimtheiten, die inzwischen aus der ersten, noch wenig zensierten Berichterstattung wieder mühsam heraus gebügelt werden müssen, um dann wie im Fall 9/11 mit dem „ach, alles Verschwörungstheorien“ beiseite gewischt zu werden. Was auch geschehen mag – kleine Leute werden sich von ihrem aktiven Glauben an die scheinbar selbstgewählten Verantwortlichen nicht abbringen lassen. Dabei geht es auch in Bombay nur um eine der Strategien, Kanonenfutter für die endgültige Eroberung der eurasischen Landmasse im Sinne von Mackinder/Brzezinski nahezu kostenlos anzuwerben.

Was soll man denn machen? Etwa wie Chuck? Der junge Chuck will arbeiten und dazu eine eigene Range aufbauen. Als erstes schafft er sich ein Pferd an. Er gibt einem Bauern seine letzten hundert Dollar und dieser will am nächsten Tag das Pferd liefern. Am nächsten Tag kommt der Bauer mit schlechter Nachricht. „Das Pferd ist in der Nacht leider tot umgefallen“. „Macht nichts“ sagt Chuck „gib mir mein Geld zurück!“ „Geht nicht“ klagt der Bauer „ich hab das Geld gestern für Dünger ausgegeben“. Chuck denkt nach „Dann gib mir wenigstens den Kadaver!“ „Wozu das?“ fragt der Farmer erstaunt. Nach ein paar Wochen treffen sich die beiden wieder. Der Farmer wie eh und je abgerissen, Chuck piekfein herausgeputzt. Der Bauer wundert sich. „Ich habe ein Pferd verlost und 500 Lose á zwei Dollar verkauft. Das war mein erster Profit“ „Wie das tote Pferd, und keine Reklamationen?“ „Doch der Gewinner klagte, dem gab ich seine zwei Dollar zurück.“

Statt zu arbeiten, kauft Chuck Politiker und verkauft Asset Backed Securities… (frei nach Francisco d‘Amconia)